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Freitag, 28. März 2008, 07:39

Rallye-WM Argentinien

Heftiger Regen, aufgeweichte Piste - erschwerte Bedingungen beim Shakedown in Cabalango. Petter Solberg Schnellster - und Andi Aigner mit PWRC-Bestzeit.

Nach einigen sonnigen und heißen Tagen wurde die Region rund um Carlos Paz von heftigen Niederschlägen heimgesucht, in der Nacht auf Donnerstag kam auch noch ein kräftiger Wind hinzu. Nach einer kurzen Pause setzte der Regen am Donnerstagmorgen erneut ein und begleitete den Shakedown - entsprechend schlammig präsentierte sich die 4,59 Kilometer lange Testprüfung in Cabalango.

Am schnellsten fuhr Petter Solberg mit seinem Subaru Impreza 2007 WRC - doch der Norweger winkte gleich einmal ab: "Die Zeit war gut - aber ich glaube nicht, dass dieser Shakedown repräsentativ für die bevorstehende Rallye ist. Die Piste war sehr weich und brach an einigen Stellen ziemlich böse auf. Wie fast alle haben wir unsere beste Zeit im ersten Lauf erreicht - danach waren wir alle langsamer, weil die Straße in einem derart schlechten Zustand war. Ich war bei der zweiten Durchfahrt gleich einmal um vier Sekunden langsamer."

Solberg ist überzeugt: "Wenn die richtigen Prüfungen ebenfalls in diesem Zustand sein sollten, dann wird das eine wirklich harte Rallye." Dass die harte Reifenmischung, die Pirelli zur Argentinien-Rallye bringt und die von den Piloten verpflichtend eingesetzt werden muss, auf dem an sich schon weichen Untergrund wenig vorteilhaft ist, hat Weltmeister Sébastien Loeb bereits im Vorfeld der Rallye angemerkt.

Auf den aufgeweichten, schlammigen Pisten wird es noch schwieriger. "Die weichen Reifen würden bei diesen Bedingungen besser funktionieren - mit Sicherheit", betont auch Solberg. "Aber es sind die gleichen Bedingungen für alle - wir müssen halt aufpassen, vor allem im Schlamm."

Mit leichtem Zynismus merkt der Weltmeister von 2003 an: "Wenn das Wetter so bleibt und wir Reifen verwenden, die am besten bei 30 Grad Celsius und auf heißen, trockenen Straßen funktionieren, müssen wir eben alle ein bisschen zurückstecken."

Hinter Petter Solberg fuhr Sébastien Loeb die zweitschnellste Zeit vor den beiden Ford-Werkspiloten Mikko Hirvonen und Jari Matti Latvala sowie Henning Solberg und Gigi Galli aus dem Stobart Ford-Team.

Für Red Bull Rallye Team-Pilot Andreas Aigner ist der Einstieg seines Sponsors im Werksteam von Citroen ein weiterer Ansporn, sich mit guten Leistungen zu empfehlen - das Argentinien-Wochenende begann der Steirer mit der erfreulichen Bestzeit bei den seriennahen Gruppe N-Produktionswägen, in der PWRC.

Am Freitagmorgen ab 7.45 Uhr Ortszeit (12.45 Uhr MEZ) werden sich die Piloten und Co-Piloten den höchst wahrscheinlich schlammigen Straßen rund um Carlos Paz stellen - die erste Prüfung "La Cumbre - Agua de Ora" ist 18.7 Kilometer lang.



Shakedown-Zeiten


1. Solberg Subaru 2:37.6
2. Loeb Citroen 2:37.9
3. Hirvonen Ford 2:38.8
4. Latvala Ford 2:39.6
5. Solberg Ford 2:40.7
6. Galli Ford 2:40.9
7. Atkinson Subaru 2:42.6
8. Villagra Ford 2:44.7
9. Wilson Ford 2:45.6
10. Gardemeister Suzuki 2:46.1
11. Companc Ford 2:46.3
12. Sordo Citroen 2:47.1
13. Andersson Suzuki 2:49.5
14. Rautenbach Citroen 2:55.6
N1. Aigner Mitsubishi 2:58.6

[SIZE=7]Quelle: www.motorline.cc[/SIZE]
Fairness zeigt sich im Rahmen von Wettkämpfen in dem Bemühen, die Regeln konsequent und bewusst einzuhalten,
sowie den Gegner als Partner zu achten.

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Freitag, 28. März 2008, 20:47

Stand nach 7 SP

1. Sébastien LOEB
2. Chris ATKINSON +51.0
3. Petter SOLBERG +1:37.1
4. Daniel SORDO +1:37.5
5. Gigi GALLI +1:47.2

3

Sonntag, 30. März 2008, 17:49

Endstand

1. Loeb
2. Atkinson
3. Sordo
4. Rautenbach
5. Hirvonen


Loeb & Aigner gewinnen in ihren Klassen
Sébastien Loeb hat die Argentinien-Rallye vor Atkinson und Sordo gewonnen - Petter Solberg fiel auf SP 19 aus. Aigner siegt in der PWRC und wird Gesamt-8.


Hoch in den Bergen von Traslasierra wurden am dritten Tag der Argentinien-Rallye nur noch zwei echte Wertungsprüfungen (neben der abschließenden Superspecial-Prüfung) absolviert - aber diese beiden Prüfungen hatten es in sich! Als die Rallyepiloten den Servicepark verließen, begann es erneut zu regnen - an manchen Stellen der 42,67 Kilometer langen Wertungsprüfungen zeigte sich kurz die Sonne, doch der Regen und auch der Nebel tauchten immer wieder auf. Die Strecken waren derart schlammig, dass nicht nur ein Pilot erklärte, er habe noch nie zuvor in seiner Karriere derart schlechte Bedingungen vorgefunden.

Im Grunde ging es bei dieser Argentinien-Rallye nur darum, bei diesen ausgenommen schlechten Bedingungen den Wagen auf der Straße zu halten - dies wurde dann auch belohnt. Über all dem jedoch thronte Weltmeister Sébastien Loeb, der nach den selbst verschuldeten Ausfällen der beiden Ford-Piloten Mikko Hirvonen und Jari Matti Latvala einmal mehr ohne Gegner da stand und am Ende seinen fünften Argentinien-Sieg in Folge feiern konnte - mit einem Vorsprung von mehr als zwei Minuten.

Loeb nahm jedoch das Interview mit dem WRC-Radio zum Anlass, die schwierigen Bedingungen anzukreiden, wobei er seinen Vorwurf gegenüber Pirelli bekräftigte, dass es falsch gewesen sei, bei diesen Bedingungen mit den harten Reifen zu fahren. "Die Bedingungen waren abermals ein Wahnsinn - mit diesen Reifen ist es extrem schwierig, hier zu fahren - das hätte gefährlich werden können", warnte Loeb.

Petter Solberg verliert Platz zwei

"Ich kann es nicht glauben...", sagte Chris Atkinson - doch damit meinte er nicht nur seinen zweiten Platz, sondern auch das unfassbare Pech seines Stallkollegen Petter Solberg - dessen Subaru stoppte auf der 19. Wertungsprüfung mit einem Elektronikdefekt. Atkinson konnte wie bereits in Mexiko acht WM-Punkte an Land ziehen und betonte: "Der Erfolg gebührt nicht nur mir, sondern auch dem Team, das hart gearbeitet hat. Und schließlich lagen bis vor Kurzem noch zwei Subaru in den Top 3-Rängen."

Nach Solbergs Ausfall rückte der zweite Citroen-Werkspilot Daniel Sordo vor auf Rang drei - der Spanier, der bislang erst drei WM-Zähler gutschreiben konnte, gab sich im Zielraum der 20. Prüfung erleichtert: "Ein sehr intensives Wochenende für alle - ich bin sehr happy, dass ich hier einen Podestplatz erzielen konnte, für die Weltmeisterschaft war es sehr wichtig, dass ich möglichst viele WM-Punkte an Land ziehen kann."

C4 auf den Rängen 1, 3 und 4!

Sensationell ist der vierte Platz von Conrad Rautenbach in dessen privatem Citroen C4 WRC - womit gleich drei C4 in den Top 4 liegen. Rautenbach war naturgemäß erfreut, musste jedoch auch noch ein weiteres Mal die außergewöhnlich schlechten Bedingungen ansprechen: "Das ist fantastisch - aber die Prüfungen, ich habe so etwas noch nie gesehen. Wir wussten von Beginn an, dass es sich um eine ganz besonders harte Rallye handeln würde."

Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen erlebte in Argentinien ein Wechselbad der Gefühle: Zuerst der große Vorsprung von rund 48 Sekunden, dann der Ausfall - und schließlich konnte sich der 27-jährige wieder bis auf Rang fünf vorarbeiten. Die WM-Führung hat er freilich an Sébastien Loeb verloren, der nun fünf Punkte mehr als der Finne aufweist. Hirvonen gab zu Protokoll: "Ich war wirklich sehr enttäuscht, nach so einem großen Vorsprung alles zu verlieren. Aber wir konnten uns vorarbeiten und jetzt sind wir Fünfter - das ist sehr gut. Sébastien ist nicht zu weit entfernt und die Saison ist noch lange nicht zu Ende."

Lokalmatador Federico Villagra konnte nach einem dramatischen Samstagnachmittag noch den sechsten Platz belegen - im Zielraum von SP 20 wurde er wild umjubelt, der Munchi's Ford-Pilot erklärte: "Die letzte Prüfung war einfach unglaublich - aber wir sind sehr happy mit dem sechsten Platz."

Gigi Galli stöhnte: "Das waren die schlimmsten Bedingungen, die ich je in meinem Leben vorgefunden habe." Der Stobart Ford-Pilot konnte am Sonntagvormittag noch Andreas Aigner überholen und den siebten Gesamtrang belegen.

Aigner ließ sich den Sieg nicht nehmen

Aigner blieb auch auf den schwierigen Bergprüfungen des dritten Tages souverän und ließ sich seinen hart erarbeiteten Sieg in der PWRC-Wertung nicht mehr nehmen - dabei gab es auf der vorletzten Prüfung noch einen bangen Moment, bei dem sich Aigner auch leicht verletzt hat.

Der Steirer berichtete: "Es gab schon wieder so viel Nebel auf der letzten Prüfung und es war derart rutschig - da habe ich einen Stein getroffen und mir dabei die Hand angeschlagen, die jetzt ziemlich weh tut - aber wir haben nur noch die Superspecial-Prüfung und das werden wir schon schaffen." Womit Aigner recht hatte - tapfer kämpfte er bis zum Schluss, feierte einen überlegenen Sieg in der PWRC und eroberte als Gesamt-8. sogar noch einen WRC-WM-Punkt.

Hinter ihm belegten in der PWRC-Wertung Sébastien Beltran und Jari Ketomaa die Ränge zwei und drei. Aigner erklärte: "Ich habe früher viele Fehler gemacht, jetzt möchte ich mich bei meinem Team und dem Sponsor dafür bedanken, dass sie immer an mich geglaubt haben."

quelle: motorline.cc Michael Noir Trawniczek