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Mittwoch, 18. April 2007, 21:25

Die „Formel Heinz” live aus Bahrain

„Heinz” berichtet exklusiv über das rot-silberne Gigantenduell, über Sand im Getriebe von RB Racing und über Christian Kliens Kässpätzle.

Text: Harry Miltner

Salemaleikuhm meine Damen und Herren, liebe Formel Heinz Fans. Ein herzliches Grüß Gott und guten Tag mitten aus der Wüste, vom Grand Prix aus 1001er Nacht, von der arabischen Insel Bahrain.

Es war wieder ein sensationelles, ein großartiges Rennwochenende, das Gigantenduell zwischen Rot und Silber ging weiter und ein wenig Blau-weiß war auch dabei. Nein, ich spreche nicht von der Fahne des Scheichtums und auch nicht vom Nachtisch beim Galadinner, die Rede ist, Sie wissen es sicher alle, vom Zweikampf zwischen Ferrari und McLaren, der ja jetzt mit BMW eigentlich schon unmittelbar gleich ein Dreikampf ist.

Bravo, Felipe Massa! Der ehemalige Pizzaboy aus Interlagos, der wunderschönen Berg- und Talbahn in Sao Paulo, wo ja auch heuer wieder der Grand Prix von Brasilien gefahren wird, den - Sie werden sich bestimmt erinnern - Niki Lauda 1976 ebenfalls auf Ferrari ganz überlegen vor Patrick Depailler und Tom Pryce gewonnen hat. Massa, der König der Wintertestfahrten, war also der große Sieger. Schumis neuer kleiner Bruder, wenn Sie so wollen, der bisher so unglückliche Latino mit dem Milchgesicht, konnte endlich die Erwartungen erfüllen und seinen ersten Saisonerfolg einfahren. Und mein Freund Bernie, der Pate der Formel 1, hat mir ja schon vor dem Rennen gesagt 'Heinz, der Massa wird gewinnen' und damit war mir natürlich alles klar.

Zweiter wurde das neue Wunderkind der Königsklasse, der Tiger Woods der Formel 1, Lewis Hamilton. Unglaublich die Vorstellung des dunkelhäutigen Piloten mit den karibischen Wurzeln - in den ersten drei Rennen seiner Formel 1 Karriere dreimal aufs Podium - das hat noch keiner geschafft, kein Fittipaldi, kein Lauda, kein Senna, kein Prost, kein Mansell, kein Piquet, kein Berger, kein Wurz und auch kein Jochen Rindt. Der Österreicher, 1970 als erster und bisher einziger Fahrer ja posthum zum Weltmeister gekrönt, wäre heute 65 Jahre alt geworden und ich bin mir sicher, liebe Fans, der Jochen wäre heute mit Ecclestone gemeinsam Chef der Formel 1. Rindt war einer der besten Rennfahrer, die es je gab und daher, liebe Fans, ich denke, das ist auch in Ihrem Sinne, sollte er in Bahrain unsere Män off se Rehs Trophäe bekommen.

Man merkt im Scheichtum die Wüste deutlich, es staubt überall, selbst der Kuchen in den Ohren und die Temperaturen waren ähnlich wie in Malaysia. Dort haben die Ferraris überhitzt, konnten daher nicht gewinnen. Da half es auch nichts, dass die Drehzahlen eingefroren wurden. Man hat das ja genau gesehen, denn der Iceman Räikkönen war nach dem GP so rot wie sein Anzug. Auch Hamilton war in Malaysia heiß, seine Trinkflasche lief aus. Daher fuhr er hier in Bahrain eine wesentlicher flüssigere Linie, erinnerte mich sehr, sehr an den großen Alain Prost.

Die meisten Techniker haben Schutzgitter gegen den Sand montiert, damit die Körner nicht in die Kühler fliegen. Allerdings waren bei Red Bull wohl die Maschen in den Zäunen zu groß, denn die Fahrer hatte einigen Sand im Getriebe. Es war ein ganz, ganz schwieriges Rennen für die Formel Austria, meine Damen und Herren. Das Fahrerteam von Red Bull, sozusagen der Seniorenclub der Formel 1, kam wieder nicht ins Ziel, auch wenn Braveheart David Coulthard bewies, dass er immer noch ein großer Racer ist. Nach seinem Ausfall war sein markanter Unterkiefer aber noch breiter vor Enttäuschung, weswegen er fast nicht durch die Motorhome-Tür kam. Auch bei unserem Alex Wurz - und für Toro Rosso - lief es nicht besonders. Deren Problem sind momentan die harten Kämpfe und minimalen Zeitabstände im Mittelfeld. Vielleicht sollten sie einfach ein wenig Luft nach vorne und hinten lassen, dann wären die Rennen sicher einfacher.

Auch beim japanischen Milliardenkonzern Honda läuft das Umweltauto überhaupt nicht. Aber der Willi Weisch und ich haben es Ihnen, liebe Zuschauer, liebe Fernsehfans, ja schon vor der Saison gesagt - Umweltschutz und Formel 1, das passt von der Abstimmung, vom Setup wie man im Rennenglisch sagt, einfach nicht zusammen. Dadurch wird aber die Lage von Christian Klien immer besser. Die Einsatzfahrer Battn und Barrichello sind unter Druck, Christian macht dort sehr gute Arbeit - er hat zum Beispiel am Samstag im Motorhome zusammen mit Starkoch Zimmermann tolle Kässpätzle gekocht - und am Saisonende soll der Amerikaner Marco Andretti, Enkel des berühmten 78er Weltmeisters Mario, zu Honda stoßen und Spaghetti auftischen.

Endlich findet sich auch der zweite Newcomer, Heikki Kovalainen bei Renault zurecht. Kein Wunder, denn der Niki und ich haben ihm die französischen Anleitungen im Cockpit übersetzt. Darüber freute sich auch Geburtstagskind Flavio Briatore, dessen Freundin ihm über einen offenen Brief in der Sportzeitung auf Italienisch gratulierte: "Flavio, alles Gute zum Geburtstag". Ich hab's mir extra von Ferrari Boss Schon Tot übersetzen lassen. Tot hat mir übrigens bei einem Glaserl Rotwein exklusiv versichert "das Herz von Rostbraun schlägt für Ferrari". Der Chefstratege von Michael Schumacher könnte also bald wieder die Koordination bei den Roten übernehmen.

Niki und ich fahren jetzt einmal auf Urlaub nach Ibiza und schippern dann von dort in drei Wochen nach Barcelona, in die katalanische Metropole, wo die spanischen und auch die katalonischen Fans, Sie wissen es ja bestimmt, das ist nicht dasselbe, wo also eigentlich alle Fans ihren Prinz von Asturien, das zwar in Spanien, aber nicht in Katalonien liegt, also den doppelten Weltmeister Fernando Don Alonso frenetisch feiern werden.

In diesem Sinne

Euer Heinz