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Freitag, 31. August 2007, 09:17

Rallye WM: New Zealand 2007

Stand nach den ersten Tag :

1. Grönholm Ford Focus
2. Loeb Citroen C4 -13.0 sec
3. Hirvonen Ford Focus -49.2 sec
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.
34. Stohl Citroen Xsara -11.55.2 min

Das darf nicht wahr sein. So sehr hat sich Manfred Stohl auf seine Lieblings-Rallye gefreut - und dann kam alles anders. Schon am Vormittag, nach der ersten Durchfahrt der 43,88 Kilometer langen "Waitomo"-Prüfung, klagte Stohl: "Ich fühle mich nicht wirklich wohl. Auf der ersten Prüfung konnte ich keinen Rhythmus finden, auf der zweiten Prüfung war es auch nicht anders." So lagen der Wiener und seine Kärntner Kopilotin Ilka Minor nach den ersten beiden Wertungsprüfungen bereits 1,5 Minuten zurück auf Rang zehn der Gesamtwertung.

Als dann am Nachmittag die beiden Vormittagsprüfungen erneut befahren wurden, rutschte Stohl dank des Ausfalls von Xavier Pons auf Rang neun vor. Doch dann, wieder auf "Waitomo", kam der Kronos-Xsara von der Strecke ab - Stohl und Minor sollen aber den letzten Informationen nach unverletzt aus dem Wagen gestiegen sein. Derzeit ist nicht abzusehen, ob Stohl und Minor die Rallye unter "SupeRally" fortsetzen können.

Quelle:motorline.cc

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Freitag, 31. August 2007, 19:07

Mike was bedeutet "SupeRally"


lg
Andi

3

Samstag, 1. September 2007, 17:04

d.h. man bekommt pro nicht gefahrene SP 5 min strafzeit und darf am nächsten tag wieder starten !

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Samstag, 1. September 2007, 17:05

Auf den letzten Metern schlug Loeb zu

Spannender geht es nicht mehr - auf den letzten Metern der letzten SP übernahm Loeb die Führung, er liegt nun 1,7 s vor Grönholm. Stohl tut sich schwer.


Bis zum letzten Meter der zweiten Etappe haben Marcus Grönholm und Sébastien Loeb um Sekunden, ja sogar Zehntelsekunden gekämpft. Nach SP 8 lag der Citroen-Pilot nur noch 3,6 Sekunden zurück. Auf der Zuschauerprüfung im Mystery Creek Center erhöhte Grönholm auf exakt vier Sekunden. Auf der 31,92 Kilometer langen SP 10 "Te Akau South" reduzierte Loeb wieder auf 3,7 Sekunden.

Auf dem fünften und letzten Splitpunkt vor dem Ziel der abschließenden, 32,36 Kilometer langen SP "Te Akau North" hatte Loeb exakt jene 3,7 Sekunden aufgeholt, die er zuvor hinter Grönholm lag - die beiden Superstars des Rallyesports lagen gleichauf.

Doch auf den letzten Metern dieser letzten Prüfung des zweiten Tages legte Loeb noch einmal kräftig zu, sodass er Grönholm, der den ganzen Tag die Rallye angeführt hatte, überholen und mit 1,7 Sekunden Vorsprung die Gesamtführung übernehmen konnte.

Loeb hatte am Beginn der zweiten Etappe einen Rückstand von 13 Sekunden zu verzeichnen, den er also im Laufe des Tages in einen Mini-Vorsprung von 1,7 Sekunden verwandeln konnte.

Einer der Gründe liegt bei der Reifenwahl - nach SP 8 erklärte Loeb: "Meine Reifenwahl war gut. Ich glaube, dass Marcus zu weiche Pneus genommen hat. Ich versuche, einen guten Rhythmus zu halten, nicht zu sehr querzustehen." Doch Grönholm wandte ein: "Es sind nicht nur die Reifen. Das Auto verhielt sich wie eine Schlange - ich weiß auch nicht, warum das so ist."

Ford-Teamchef Malcolm Wilson erklärte: "Das war ein bemerkenswerter Kampf zwischen den beiden - okay, wir sind am falschen Platz in der Reihung, aber morgen haben wir noch einen langen Tag - das ist wirklich ein unglaubliches Duell. Es gibt nur eine Strategie: Marcus möchte die Rallye gewinnen."

Hirvonen einsamer Dritter

Der zweite Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen fuhr die gesamte zweite Etappe über auf einem einsamen, dafür sicheren dritten Rang. Der 27-jährige Finne liegt bereits über eine Minute hinter seinem Stallkollegen Grönholm und 49,8 Sekunden vor Jari Matti Latvala im 06er-Ford Focus.

Der Stobart Ford-Pilot konnte sich gegenüber Subaru-Werkspilot Chris Atkinson im Kampf um Rang vier durchsetzen, liegt nun 10,5 Sekunden vor dem Australier. 36,6 Sekunden hinter Atkinson belegt Daniel Sordo im zweiten Werks-Citroen C4 WRC den sechsten Rang. 36,5 Sekunden hinter Sordo liegt der unglückliche Subaru-Werksfahrer Petter Solberg auf Rang sieben.

Beinahe vier Minuten hinter dem Norweger liegt der Führende der Juniorenmeisterschaft der FIA, Urmo Aava in seinem Mitsubishi Lancer WRC, der den achten Gesamtrang, den er nach einem Problem von Henning Solberg auf SP 8 geerbt hatte, dennoch halten konnte. Stobart Ford-Pilot Matthew Wilson liegt als Neunter über eine Minute hinter Aava - doch Henning Solberg liegt nur rund zehn Sekunden hinter ihm.

Stohl abgeschlagen

Manfred Stohl klagte nach SP 8 bitter über den losen Schotter: "Es ist unglaublich, wie wenig Grip die ersten drei bis fünf Autos auf dem losen Schotter haben. Ich kann den Wagen unter diesen Bedingungen nicht ordentlich steuern - der Wagen macht nie, was ich möchte."

So konnten der Wiener und seine Kopilotin Ilka Minor die Prüfungen nur auf schlechten Positionen beenden, oftmals hinter dem Munchi's Ford von Luis Perez Companc oder gar Teamchefsohn Matthew Wilson - wo "Stohlito" wirklich nicht hingehört. Doch die Platzierung ist ohnehin egal - nach seinem Ausritt vom Freitag betrachtet Stohl die Neuseeland Rallye als eine Testfahrt. Das österreichische Kronos-Duo weist nach der zweiten Etappe einen Gesamtrückstand von mehr als 15 Minuten auf.

Noch rund 100 Wertungskilometer

Auf der letzten Etappe der Neuseeland Rallye sind noch etwas weniger als 100 Wertungskilometer zurückzulegen - die Rallyefans dürfen sich auf einen "Kampf der Giganten" freuen. Grönholm und Loeb liegen knapp beieinander - so wie das schon lange nicht mehr der Fall war.

Am Sonntagmorgen um 9.03 Uhr Ortszeit (Samstag 23.09 Uhr MESZ) wird die erste, nur 5,35 Kilometer lange Prüfung SP 12 "Maungatawhiri" gestartet. Nach einer rund elf Kilometer langen weiteren Prüfung wird dann jene SP "Whaanga Coast" zum ersten Mal befahren, die von vielen Rallyepiloten, darunter auch Manfred Stohl, zu den Lieblingsprüfungen der Rallye-WM gezählt wird. Die 29.82 Kilometer lange Prüfung wird am Sonntagnachmittag ein weiteres Mal befahren, bevor die Rallye mit der dritten Zuschauerprüfung im Mystery Creek Center beendet wird.

Zwischenstand nach der 2. Etappe

1. Loeb Citroen 2:47:25.1
2. Grönholm Ford + 1.7
3. Hirvonen Ford + 1:12.5
4. Latvala Ford + 2:02.3
5. Atkinson Subaru + 2:12.8
6. Sordo Citroen + 2:49.4
7. Solberg Subaru + 3:25.9
8. Aava Mitsubishi + 7:17.2
9. Wilson Ford + 8:35.5
10. Solberg Ford + 8:45.2
16. Stohl Citroen + 15:51.3


quelle:motorline.cc

5

Sonntag, 2. September 2007, 11:52

Danke Mike wieder was gelernt :rolleyes: :D =)


lg
Andi

6

Sonntag, 2. September 2007, 11:55

Sensationeller Schlagabtausch

Bis auf den letzten Meter kämpften Grönholm und Loeb - am Ende gewann der Ford-Pilot mit 0,3 Sekunden Vorsprung. Hirvonen wurde Dritter. Stohl Zwölfter.

"Ich weiß meine Zeit nicht - wenn er schneller war, dann war er eben schneller" - Marcus Grönholm direkt nach der abschließenden, drei Kilometer langen Zuschauerprüfung auf dem Mystery Creek Center. Die Aussage spricht für sich, für eine hyperspannende Rallye - und für den Sportsgeist des Finnen...

Doch einen Moment später erfuhr Marcus Grönholm, dass er die Neuseeland Rallye mit einem Vorsprung von 0,3 Sekunden gewonnen hatte. Grönholm und Sébastien Loeb haben bis zum letzten Meter gekämpft und das knappste Finale in der Geschichte des Rallyesports geliefert. Ein sensationeller Schlagabtausch, über den man noch lange sprechen wird.

Der Zehntelsekundenkrimi

Schon am Vormittag ging es los - zunächst konnte Grönholm mit der Bestzeit die Führung übernehmen - mit einem Vorsprung von einer Zehntelsekunde. Dann konterte Loeb mit zwei SP-Bestzeiten, darunter auch die 29,82 Kilometer lange SP 14 "Whaanga Coast" - jetzt führte Loeb mit 2,9 Sekunden Vorsprung. Mit einer Bestzeit auf SP 15 verringerte Grönholm den Vorsprung auf 2,6 Sekunden. Und das, obwohl Grönholm seit SP 14 mit Schulterschmerzen zu kämpfen hatte. Auf SP 16 folgte eine neuerliche Grönholm-Bestzeit - Loeb lag nur noch 0,2 Sekunden voran.

Weil Grönholm bei der zweiten Durchfahrt der SP "Whaanga Coast" Loeb neun Zehntel abknöpfen konnte, führte nun wieder Grönholm - mit 0,7 Sekunden Vorsprung. Dann kam die Zuschauerprüfung, bei der Loeb 0,4 Sekunden schneller war. So also gewann Marcus Grönholm diese Rallye - mit dem Vorsprung von 0,3 Sekunden.

"So eng war es noch nie"

"So eng war es noch nie", staunte selbst Sieger Grönholm. Und fügte gleich hinzu: "Es hätte auch Loeb der Sieger sein können. Aber das war heute offensichtlich unser Tag, ich bin sehr glücklich. Es war sehr anstrengend, wir mussten immer am Limit fahren und durften uns keinen Fehler erlauben - aber wir haben es geschafft."

Auch Sébastien Loeb war begeistert: "Es war ein großartiges Wochenende, wir hatten ein tolles Duell und am Ende hatten wir nur einen Rückstand von 0,3 Sekunden. Das ist natürlich schon frustrierend, aber was will man machen? Er war um einen Tick schneller und hat gewonnen. Ich habe mein Bestmögloches versucht - aber es hat eben nicht gereicht." In der Fahrer-Weltmeisterschaft konnte Marcus Grönholm seinen Vorsprung auf zehn Punkte erhöhen.

Während Grönholm und Loeb de Rallyewelt mit ihrem elektrisierenden Duell entzücken konnten, blieb der Rest des Feldes weit zurück. Hier wurde ersichtlich, wie es aussieht, wenn die beiden Superstars gezwungen sind, bis zum Schluss kräftig Gas zu geben. Im Sinne des Sports muss gesagt werden, dass ein Jammer wäre, würde Grönholm am Ende der Saison den Helm an den Nagel hängen - wer sollte dann den "Superséb" herausfordern?

Hirvonen einsamer Dritter

Dritter wurde der zweite Ford-Pilot Mikko Hirvonen, mit einem Rückstand von 1:42.8 Minuten - allerdings hatte der 27-jährige Finne bereits seit Freitag nichts mehr zu befürchten und auch nichts mehr zu gewinnen, weshalb er nicht auf Angriff fuhr, sondern Rang drei nach Hause brachte.

"Ich war enttäuscht am Freitagmorgen - und danach lag ich bereits zu weit zurück um zu puschen, da konzentrierte ich mich lieber darauf, den dritten Rang zu halten", erklärte Hirvonen.

Atkinson rang Latvala Rang vier ab

Den Kampf um Rang vier gewann dann doch noch Subaru-Pilot Chris Atkinson - Stobart Ford-Pilot Jari Matti Latvala verlor den Platz auf der zweiten Durchfahrt von "Whaanga Coast", wo er nur die achte Zeit fahren konnte, während Atkinson Platz drei belegte.

"Wir waren auf weichen Reifen und ich verlor auf dieser Prüfung ein bisschen das Vertrauen. Es gab ein Untersteuern und ich konnte nicht mehr so schnell fahren, wie ich das wollte", erklärte Latvala.

Auf Rang sechs beendet Daniel Sordo im zweiten Werks-Citroen die Rallye, dahinter Petter Solberg im zweiten Subaru, der am letzten Tag der Rallye endlich zufrieden mit seinem Fahrzeug war. Einen beachtlichen achten Platz belegte Mitsubishi-Pilot Urmo Aava, der Este ist zugleich der Führende in der Juniorenmeisterschaft der FIA, die in Neuseeland nicht auf dem Programm stand. In der PWRC-Wertung gewann Toshihiro Arai - die beiden OMV-Piloten Jereb und Vojtech kamen nicht in den Genuss von WM-Punkten.

Genau wie Manfred Stohl, der die Rallye nach seinem Abflug am Freitag zu Testzwecken weiter fuhr. "Stohlito" ließ es sich jedoch nicht nehmen, auf seiner Lieblingsprüfung "Whaanga Coast" im zweiten Durchgang mit einem tollen vierten Platz, nur 5,7 Sekunden hinter Bestzeithalter Grönholm aufzuzeigen. In der Endwertung belegten Manfred Stohl und Ilka Minor den zwölften Platz.

Die nächste Runde zur Rallye-Weltmeisterschaft findet von 5. bis 7. Oktober auf der Insel Korsika statt - der Lauf zählt auch zur Juniorenmeisterschaft.

Ergebnis

1. Grönholm Ford 3:52:53.9
2. Loeb Citroen + 0.3
3. Hirvonen Ford + 1:42.8
4. Atkinson Subaru + 2:32.3
5. Latvala Ford + 2:36.9
6. Sordo Citroen + 3:42.0
7. Solberg Subaru + 3:54.7
8. Aava Mitsubishi + 9:16.3
9. Solberg Ford + 9:54.6
10. Wilson Ford + 10:19.9
11. Villagra Ford + 16:17.7
12. Stohl Citroen + 16:51.0



WM-Stand Fahrer

1. GRÖNHOLM Marcus 90 Punkte
2. LOEB Sébastien 80 Punkte
3. HIRVONEN Mikko 69 Punkte
4. SOLBERG Petter 31 Punkte
=. SORDO Daniel 31 Punkte
6. SOLBERG Henning 28 Punkte
7. ATKINSON Chris 25 Punkte
8. LATVALA Jari Matti 17 Punkte
9. GARDEMEISTER Toni 10 Punkte
10. STOHL Manfred 9 Punkte
=. CARLSSON Daniel 9 Punkte
12. DUVAL Francois 8 Punkte
13. GALLI Gigi 5 Punkte
14. KOPECKY Jan 4 Punkte
15. PONS Xavier 3 Punkte
=. AAVA Urmo 3 Punkte
17. WILSON Matthew 1 Punkt
=. HÄNNINEN Juho 1 Punkt
=. OSTBERG Mats 1 Punkt



WM-Stand Marken

1. Ford 159 Punkte
2. Citroen 113 Punkte
3. Subaru 60 Punkte
4. Stobart Ford 55 Punkte
5. Kronos Citroen 35 Punkte
6. Munchi's Ford 6 Punkte

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