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mmm

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21

Sonntag, 15. Juni 2008, 16:52

Zunächste mal danke an alle, die dieses Projekt befürworten...

Bitte nehmt es mir nicht übel, wenn ich nun die "Sommerpause" wirklich dazu verwenden will, meine Produkte auf einen vernünftigen Stand zu bringen - deshalb geht nicht extrem viel weiter, aber Stück für Stück.

Ich bin natürlich über jegliche Anregungen und Wünsche dankbar!

Preislich weiss ich noch nicht genau, wie es aussehen wird. Ich hoffe, dass es sich mit "ein paar Hundertern" ausgeht...

So - nun aber zur nächsten Runde...

Man beachte die Grafik "Drehzahlverlauf".

Tests mit 15 Minuten auf Vollgas taten dem Motor nicht besonders gut, etwas Überhitzung, Drehzahl nur mehr ca. 34.000 (statt nominell 35.000).

Linie Rot: Run mit dem Motor, kalt, so wie er ist.
Linie Grün: Lager geölt, siehe da - 35.000 hamma wieder.
Linie Gelb: Voodoo - ich steh drauf - hoppala - 36.000
Linie Blau: nach 3 weiteren Runs - Voodoo hält nich immer
(Linie Blau so gut wie deckungsgleich mit Gelb)

Nun könnte man die Frage stellen: Warum ist der erste Teil der Grafik für alle 4 Linien identisch? - ähm bitte nicht steinigen - das verwendete Netzteil macht bei 2,5 A schluss - und das hamma an Anfang der Grafik...

Fazit: Wiederholgenauigkeit bei dieser Grafik exzellent (hoffe ich). Wenn das Netzteil mehr hergibt, divergieren die Linien noch deutlicher.

Nun die Frage an die Profis: Man sieht eindeutig den Unterschied zwischen einem normalen Motor und wenn der nur geölt wurde (grün gegen rot). Voodoo lass ma beiseite. Ist das ausreichende Messgenauigkeit?

Warum die Frage: ich bin noch lange nicht zufrieden - alleine mal die obigen Drehmoment und Leistungskurven sind ein Graus - derzeit unbrauchbar.
Aber vielleicht sind die Drehzahlverlaufskurven schon aussagekräftig genug?

Euer

Michael
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mmm

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22

Sonntag, 15. Juni 2008, 17:12

Und gleich noch einer:

Wieder der Scaleauto SC07, Nenndrehzahl 35.000.

Diesmal: wie wichtig ist Stromversorgung auf Carrera?

Wieder vorweg: da das verwendete Netzteil nicht mehr als 2,5 A hergibt, ist der erste Teil der Grafik für alle identisch. Würde sonst noch mehr auseinandergehen und deutlicher werden.

Linie Rot: Run ohne deutlichen Widerstand (Holzbahn)
Linie Grün: Perfekte Carrera-Stromversorgung, jede Schiene eingespeist (z. B. bei rennbahncenter.at und ex-modellracing.at Bahnen)
Linie Gelb: wenn nur jede 2. Schiene eingespeist
Linie Blau: wenn nur jede 3. Schiene eingespeist

Also an alle, die Carrera-Bahnen bauen: bitte nicht bei der Stromversorgung sparen, fragt Erich von rennbahncenter.at - eine mordsarbeit (hab selbst mitgeholfen), aber dann gehn die Autos wirklich gut.

Einspeisen alle 2 Meter? Ähm - 2 Meter heisst mindestens 8 Schienen. Der Leistungsverlust schon nach 2 Schienen ist beachtlich! Also wenn nicht jede Schiene eingespeist wird, machts mit gscheiten Motoren keinen Spaß (meine Meinung)...

Euer Michael
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23

Sonntag, 15. Juni 2008, 19:40

Hallo Michael,

Du mißt ja mit der Schwungscheibe als Last. Ist es möglich, die tatsächliche Last eines Slotcars zu simulieren (und ist das sinnvoll?) ? Zb Stromverbrauchsverlauf auf einer Geraden messen und darauf dann die Messungen mit der Schwungscheibe normieren? Erreicht ein Auto auf der Bahn überhaupt die mit der schwungscheibe gemessene Höchstdrehzahl (ausgedreht versteht sich...) ?

Ansonsten würden mich Vergleichsmessungen mit unterschiedlichen Lasten interessieren, dh ob die verschiedenen Motoren mit unterschiedlichen Lasten besser/schlechter zurecht kommen.
Außerdem noch Messungen ausgehend von einer Grunddrehzahl. Im Rennen startet der Motor ja nur selten von Nulldrehzahl (am Start und nach Abflug). Wir waren am Wochenende in Alsdorf bei Aachen bei der SLP und da geht man (sogar mit meinem Auto) auf den inneren Spuren nur ein- oder zweimal ganz vom Gas.

Tolle Sache mit Deinem Prüfstand!

Viele Grüße,
Robert

PS: bei unserer Carrerabahn (www.slotters-paradise.de) liegt in allen Stromleitern 1,5² durchgängig rund um die Bahn. Gott sei Dank war das schon fertig, als ich dazukam ;)

mmm

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24

Sonntag, 15. Juni 2008, 20:38

Hallo Robert!

Genau darum geht es mir - die Last eines Slotcars soll simuliert werden.
Deshalb verwende ich die Konstruktion einer Hinterachse (selbe Übersetzung wie im Auto), und das Rad ist derzeit ein "Bleirad". Dazu gibts sogar Formeln, wie man das genau berechnen kann bzw. dann einer Masse (180 / 200 g) gleichsetzen kann. So Auge mal Pi entspricht das Schwungrad ungefähr einem Auto mit einer Masse von 200 Gramm, aber genau hab ichs noch nicht berechnet.

Unterschiedliche Schwungmassen möchte ich folgend hinbekommen (notwendig, denn eine Schwungmasse für den Fox 1 ist für einen getunten 16D oder gar Gruppe 7 unpassend...):
Abgeschaut von den Gewichthebern soll dann eine Konstruktion entstehen, wo Messinggewichte (Scheiben) auf die Achse aufmontiert werden können, um unterschiedliche Lasten bzw. genauere Messungen durchführen zu können. Denn das Momentane Bleirad ist alles andere als schön...

Die Frage mit dem "Ausdrehen" hab ich mir auch schon gestellt. Erst einmal hatte ich das Erlebnis, dass eines meiner Autos wirklich ausdrehte. Erkennbar daran, dass das Getriebe plötzlich vollkommen lautlos wird. Das passierte auf einer Bahn, deren Gerade etwas abschüssig war.

Ich würde sagen, das sieht man sogar an der obigen Grafik: von 0 in 2 Sekunden auf Drehzahl 25.000, eine Halbe Sekunde später auf 30.000. Aber erst weitere 2,5 Sekunden später (!) 35.000. Selbst dann war der Motor noch nicht ausgedreht, denn ein paar Sekunden später war noch ein bissl was drin. Für mich stellt sich eher eine andere Frage: Ist das "Ausdrehen" überhaupt erwünscht? Grund: die letzten 5000 Umdrehungen haben relativ wenig "Dampf" drauf...

Aber als Idee fällt mir da ein Kalkulator ein: Wie hoch dreht eigentlich der Motor im Auto (durchschnittlich)? Ich schätze sowas könnte ich ins Programm einbauen...

Bezüglich "ausgehend von einer Grunddrehzahl": Dazu wäre eigentlich der obere, große Graph da - da sieht man bei jeder Drehzahl, wie es aussieht (wie beim richtigen Auto). Leider ist der noch sehr "zackig"... Aber genau der wäre es, der sagt, was Sache ist. Im obigen Beispiel ist ab 30.000 nicht mehr viel los (grüne Linie bricht ein)...

Euer

Michael =)

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25

Montag, 16. Juni 2008, 20:17

Hallo Leute!

Inspiriert durch Roberts (GCe) Ausführungen hab ich noch einen kleinen Kalkulator ins Programm eingebaut.

Schauts Euch mal die Bilder an (sagt mehr als 1000 Worte)...

Linkes Bild:
Carrera (rennbahncenter.at), Motor: Scaleauto SC07 (35.000 rpm),
Auto: 50 Gramm Prototyp

Rechtes Bild:
Holz (sr-tulln.at), Motor: Slick 7, angeblich irgendwas zwischen 40 und 50.000 rpm,
Auto: 90 Gramm Prototyp

Nun meine Verwirrung: Kann mal jemand nachrechnen, ob ich richtig gerechnet hab?
Die Drehzahlen kommen mir viel zu niedrig vor, verglichen mit dem, was der Motor drehen kann.
Aber: Nein, die Autos sind sicher nicht zu lang übersetzt, denn in jeder Lage ist genug "Punch" von unten da (Wheelspin möglich), in beiden Varianten. Bremsleistung ebenfalls ausreichend.

Nun würde mich interessieren, wie die Werte bei einem "schweren" Auto wären. Könnts mal wer Daten rüberwachsen lassen zum Durchrechnen?

Warum der Kalkulator: Wenn ich die Durchschnittsgeschwindigkeit kenne, kann ich ungefähr erahnen, in welchem Drehzahlbereich der Motor dreht. In diesem Bereich sollte Leistung und / oder Drehmoment des Motors maximal sein.

Gedanken dazu?

Euer

Michael =)
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26

Montag, 16. Juni 2008, 21:56

Hallo,

solche Berechnungen habe ich schon vor einem Jahr gemacht.
Zahlen lügen nicht und Deine Berchnungen stimmen mit meiner Korelation.

Hier ein SLP Fahrzeug in Tulln: (34.5)

Reifendurchmesser 26.8 mm
Übersetzung 16 / 45
Rundenzeit 6.3 s
Motor Bison 20000U/18V
Auto 202 gramm TST


Ergebnis: 10998 RPM


Aber was bringen mir diese Daten? Wirklich was für die Rundenzeit eher nicht denn auf den Geraden wird Volllast gefahren. Man müsste die länge der Geraden eroieren und aus welcher Drehzahl rausbeschleunigt wird bis zu welcher Höchstdrehzahl. Der Mittelwert dieser Beschleunigungskurven wäre dann der wirklich aussagekräftige Wert.
Warum? Kurvenfahrten und das Anbremsen verzerren den vorher berechneten Mittelwert nach unten.

Deshalb habe ich diese Berechnungsart auch wieder fallen gelassen...

Mit einer Voltblackbox habe ich dann angefangen den Spannungsverlauf einer Runde aufzuzeichnen und die Zeit wie lange auf den Geraden beschleunigt wird im Bezug auf die Wegstrecke die mittlere Drehzahl zu berechnen. Da ich aber kein Motorentester habe konnte ich dann nicht wirklich feststellen ob dieser Bereich nun wirklich optimal für diesen Motor war und somit habe ich dann all dies Verworfen und mich auf die Anhaltswerte der erfahreneren Slotter gestützt... (16*45 bei Bison @ 200gr SLP .... etc)


Aber durch Dich wird mir ja jetzt geholfen .... : )


LG

Roland

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mmm

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27

Montag, 16. Juni 2008, 22:27

Ich denke, für SLP & Co wird die Durchschnittsdrehzahl wohl wirklich nicht aussagekräftig sein, denn da hat wohl das Gefühl im Finger weit mehr Aussagekraft als dieser Wert.

Andererseits ist mir dabei natürlich ein Gedanke durch den Kopf geschossen, der wieder mal vollkommen durchgeknallt ist (Roland: ähnlich Deiner Voltblackbox) - Telemetrie...
Wenn es möglich wäre, zu wissen, wie oft welche Drehzahlbereiche in einer Runde voll gefahren werden, könnte man ausrechnen, welche Übersetzung (theoretisch) ideal wäre (möglichst lange im Bereich hoher Leistung des Motors). Aber auch das vermutlich zu theoretisch.

Eine ganz andere Aussagekraft könnte es für Carrera & Co haben:
Gedankenexperiment:
Obiges Beispiel, Durchschnittsdrehzahl bei dem Auto auf Carrera ca. 1/3 der Maximaldrehzahl. Wenn ich nun die Daten der neuen Bahn, zu der ich fahren möchte kenne (Rundenlänge, ungefähre Rundenzeit), könnte ich nun eine Übersetzung wählen, die den Motor im Durchnitt bei 1/3 der Maximaldrehzahl bewegt. Damit sollte ich mal nicht so falsch liegen, Feintuning muss natürlich dann der "Finger" machen...

Was auch immer - interessant, interessant...

Michael =)

28

Montag, 16. Juni 2008, 23:30

Michael,

glaub mir, auch wenn man noch so gut fährt an der Technik kommt man nicht vorbei.... Schau Dir mal die Rundenzeitenunterschiede speziell grosser Starterfelder wie der deutschen SLP an.

Weiss nicht mehr welches Rennen es war - die ersten 21. innerhalb 1 Zehntels .... ich glaube da macht die Übersetzung dann doch einiges aus....

Gerade in der SLP ist durch das gutmütige Fahrverhalten der Unterschied eines "guten" und eines "schlechten" Fahrers innerhalb Bruchteile einer Sekunde...
Genau in der SLP ist dieser Prüfstand interessant mit allen Raffinessen.... Ein Ottonormalverbraucher wird das Teil im Normalfall nie brauchen/kaufen....

LG

Roland

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29

Mittwoch, 18. Juni 2008, 19:24

!!DURCHBRUCH!!

Mit Stolz präsentiere ich hiermit die ersten schönen Drehmoment- und Leistungskurven! :D

Um Missverständnissen vorzubeugen, hier eine Erklärung der gezeigten Graphen:
Unterer Graph des linken Bildes:
Zeigt den Drehzahlverlauf während des Dyno-Runs.
Die untere Achse ist die Zeit in Zehntelsekunden.
Die linke Achse ist die Drehzahl des Motors.

Die wirklich interessante Grafik:
Rechtes Bild (ist das selbe wie das obere im linken Bild)
Zeigt den Drehmomentverlauf (die unteren Linien)
und den Leistungsverlauf (die oberen Linien).
Die untere Achse ist die Drehzahl des Motors (max. 35.000, Motor: Scaleauto SC07)

Ich habe 4 gemessene Dyno-Runs gemacht zum Vergleichen.

Nun was habe ich gemacht:
1. Motor kalt, Motor geschmiert, Voodoo aufgetragen. Nun erster Run (rote Linie).
2. Gleich noch ein Run (grüne Linie)
3. Noch ein Run (gelbe Linie)
nun ca. 10 weitere Runs
4. der letzte Run (blaue Linie).

Was geht da ab (bitte nur die Linien im rechten Bild - Leistung und Drehmoment beachten):
Der erste Run mit dem frisch geschmierten Motor. Voodoo bis 20.000 rpm noch nicht auf voller Leistung, aber gegen Ende super.
Der zweite Run eindeutig besser. Der Dritte würde ich sagen wie der 2. Run. Aber schon beim dritten Run ist kurz vor 25.000 rpm eine Delle zu sehen.
Nun einige Runs später, die blaue Linie. Voodoo zeigt keine Wirkung mehr, Motor deutlich erwärmt. Das Öl, das vor dem ersten Run aufgetragen wurde, weg. Was ist nun die deutliche Delle zwischen 20.000 rpm und ca. 28.000 rpm?

Jetzt könnts von mir aus sagen ich spinne, aber ich bin mir voll sicher:
Ich hab (auf mmms.eu nachzulesen) mich mit Motoren beschäftigt. Selber gebaut, Parmas getestet und frisiert. Dabei festgestellt, dass die Gleitlager eine Tendenz haben, die Motorwelle vibrieren zu lassen was sich in Leistungsverlust bemerkbar macht. Und genau das sieht man am Graph! Man hört es sogar, wenn man genau hinhört. Ich dachte zuerst, es liegt am Prüfstand und nicht am Motor. Nix da. Motorlager geölt, Delle weg!

Was heisst das nun: Ich behaupte hiermit, dass diese Delle mit einem normalen Motortester niemals aufgefallen wäre. Warum? die Delle ist "mitten drin", und tritt nur unter Last auf, wenn das Zahnrad des Motors das Spurzahnrad antreibt. Das sind ungeheure Kräfte, die auf das Motorlager gehen. Weiters werden Vibrationen, verursacht durch die Zahnräder ja auch auf den Motor übertragen. Das sehe ich auf diesem Prüfstand.

Bei den vielen Dyno-Runs, die ich mit diesem Motor bisher gemacht habe, kann ich nun folgendes verallgemeinernd sagen:

- Voodoo hält gerade mal 2 - 3 Runs, also Beschleunigungen von 0 auf Vmax.
- Motor schmieren ist eigentlich sehr häufig notwendig! (eigentlich klar - ist ja ein Gleitlager - da muss der Schmierfilm im Null komma nix weg sein)
- Der Motor verliert deutlich an Leistung sowie dieser wärmer wird (ich meine nicht heiss, sondern nur normal warm).

Eigentlich wollte ich nur die Wiederholgenauigkeit des Prüfstandes beweisen. Aber dabei stellte sich heraus, dass der Motor sich deutlich messbar und sichtbar verändert, je nach Zustand.

Anders ausgedrückt:
10 Dyno Runs mit einem Motor machen, und erst der 10. Run ist der, der hergenommen werden sollte. Eigentlich auch klar - einen kalten Motor testen ist blödsinn, der muss zuerst auf Betriebstemperatur gebracht werden!

Ich hoffe meine Worte und Taten sind einigermaßen verständlich - wenn nicht bitte anmerken oder fragen!

Bis dann!

Michael =)
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30

Mittwoch, 18. Juni 2008, 22:26

Fehlt eigendlich nur noch ein Temperaturfühler um zu sehen ab welcher Temperatur ein Motor wie stark einbricht und ob ein anderes Exemplar sich da anders verhält. Auch würde mich interessieren ob ander Übersetzungen die Temperatur verändert.

lg
Andi

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31

Mittwoch, 18. Juni 2008, 23:09

@ Andi
Stimmt, der kommt noch rein. Denn das interessiert mich auch brennendst - denn die Daten bei dem getesteten Motor zeigen, dass die Temperatur ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist...

Ins Programm soll dazu noch eine Art Automatik eingebaut werden, die z. B. gleich 10, 20 (oder wieviele auch immer) aufeinanderfolgende Runs durchführt. Dabei ist die Veränderung der Leistungs- und Drehmomentkurven und der Temperaturanstieg von Interesse.

Wohl nicht interessant für Holzbahnfahrer, aber: Gespannt bin ich auf die ersten Tests von getunten Motoren, vorrangig mittels Kugellagern. Dadurch sollte der Motor nicht nur freier laufen, sondern auch keine Einbrüche durch die Vibrationen im Lager haben. Einen Motor habe ich schon umgebaut, aber Messungen gab es noch keine...

Weiters fällt mich eine kranke Idee (ich steh drauf) :rolleyes: ein, die (denke ich) nicht gegen Reglements verstößt - eine Art Frischölschmierung der oder des (von außen zugänglichen) Motorlagers. Falls es klappen sollte, würde ich mir erwarten: mehr Leistung, weniger Reibung und dadurch geringere Hitzeentwicklung. Für Langstreckenrennen eben...

Eine einfache Art der Realisierung fiele mir dazu sogar ein, am Prüfstand könnte selbst das getestet werden.

Bis dann! =)

Michael

32

Donnerstag, 19. Juni 2008, 17:31

Hi Michael,


schöne Beobachtungen die Du gemacht hast. Somit beweist es auch immer mehr wieviel wichtig schwingungsarmes Bauen ist!
Ich nehme an die Delle wird mit der Eigenresonanzfrequenz des Gehäuses zu tun haben welches durch die Vibrationen vom Lager entstehen.

Kann man bei Deinem Motortester dann auch reintheoretisch die Effizienz verschiedener Getriebe übersetzungen und Materialien austesten? Oder ist er im Bereich Übersetzung als Starr anzusehen?

Lässt sich die Graphenskalierung auch ändern?

LG

Roland

33

Donnerstag, 19. Juni 2008, 19:20

Eine Idee hatte ich gerade eben. Man müsste in Deinem Motortester eine Anzahl von Geraden vorgeben können bei welchen von einer gewissen (verschiedenen) Geschwindigkeit aus beschleunigt wird und das sich so oft wie gewünscht wiederholen lässt. So könnte man einen Streckenverlauf "virtuell" nachfahren wie es in der F1 gemacht wird auf den Motorenprüfständen. Somit kann dann wirklich für jede Strecke und Motor die beste Übersetzung herausgefunden werden.

Was aber auf jeden Fall interessant wäre - eine Fahrt auf einer Geraden zu simmulieren. Den rest kann man sich ja dann selber errechnen...

LG

Roland

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34

Sonntag, 22. Juni 2008, 23:04

Weiter gehts...

@ Roland: Schwingungsarmes Bauen: Ich würde sagen damit wäre bewiesen, dass sogar das Wuchten des Spurzahnrades Sinn macht...
Weitere Tests haben allerdings ergeben, dass zwar die Reibungsverluste im Motor entstanden sind, allerdings möglicherweise durch Vibrationen an der Antriebsachse verstärkt wurden. Denn die "Delle" ist beachtlich. Auf jeden Fall beweist es auch, dass es für einen vernünftigen Motortest erforderlich ist, dass der Motor per Zahnrad ein anderes Zahnrad antreibt. Nur so können diese Macken erkannt werden.

Zur Software: Übersetzung frei (und einstellbar), aber bisher noch keine andere getestet. Graphenskalierung auch frei wählbar, sogar im Nachhinein Ausschnitte vergrößerbar. Graphen können nun auch gespeichert und wieder abgerufen werden, wodurch erst jetzt einfache Vergleiche möglich sind.

Nun zu den neuen Erkenntnissen und Bildern:

Linkes Bild:
Ein unfairer Vergleich - die roten Linien gehören einem Fox 1, die blauen Linien einem Falcon 5. Dennoch - so einen großen Unterschied hätte ich nicht erwartet - doppelt so hohe Leistung über einen fast doppelt so breiten Drehzahlbereich - Wahnsinn...

Rechtes Bild:
Für die Carrera-Fraktion:
Rote Linien: Der SC07 mit der "Delle".
Grüne Linien: Ein SC0007 (Nachfolger vom SC07)
Blaue Linien: NSR Shark 40
Die Sache mit der Delle des SC07 ist geklärt. Interessant nur, dass der SC0007 etwas schwächer als der SC07 startet, aber ab 15.000 rpm sich deutlich absetzt. Keine Delle!
Eine kleine Enttäuschung beim NSR: Super Leistung bis ca. 25.000, dann rapider Abfall der Leistung! Seltsamerweise kommt ein Teil der Leistung kurz vor 35.000 wieder (pervers...), aber die nominellen 40.000 rpm sah ich nie. 38.000 waren drin, aber nicht mehr. Dieser NSR scheint ein unschönes Fahrverhalten zu haben. Oder vielleicht muss dieser erst ordentlich eingefahren werden?

Alle getesteten Motoren hab ich ein bisschen einlaufen lassen. Allerdings begeistert der Falcon 5, der lief von Anfang an gut. Nur die SC07, SC007, NSR müssen eingelaufen werden. Warum? Die ersten Runs vollkommen enttäuschend! Keine Leistung, keine Drehzahl. Ein paar Minuten kühl laufen lassen, fleißig schmieren, dann erst kam Leistung. Dabei muss ich sagen, dass mir die Scaleauto Motoren einen besseren Eindruck vermitteln als der NSR, da die Leistung (zumindest bei den getesteten Exemplaren) bei den Scaleauto gleichmäßiger verteilt ist.

Nachtrag zu der "Delle" des SC07: Wird mir keiner glauben - die Vibrationen kamen vom hinteren Motorlager, also dort wo die Kohlen sind, nicht dort, wo das Zahnrad ist! Vorne schmieren bringt nix, hinten schmieren (nicht was ihr denkt...) und die Delle war für ein paar Runs weg.

Als nächstes werden ein paar Motoren mit Kugellagern versehen, mal sehen was der Prüfstand dazu sagt...

Bis dann!

Michael
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35

Sonntag, 29. Juni 2008, 22:37

Hallo Leute!

Die nächste Runde...

Folgende Funktionen wurden zum Prüfstand hinzugefügt:

1. Speichern und Laden von Dyno-Runs zum späteren Vergleich von Motoren.

2. Vollkommene Steuerung eines Netzgerätes (Voltcraft, über Conrad erhältlich) (Spannung, Limit der Spannung, Limit des Stromes) und Anzeige der Daten.

3. DER ÜBERHAMMER!!!! :D
Bei der Entwicklung der Software bin ich immer wieder an Grenzen und offene Fragen gestoßen. Wie soll so ein Dyno-Run perfekt ablaufen? Welcher Run bei welcher Motortemperatur ist am Aussagekräftigsten?
Durch die ganzen Motortests tauchte wieder die alte Frage auf: Wie zum Geier wird ein Motor richtig eingelaufen, wie lange,...?

Lange Rede, kurzer Sinn:

Der gesamte Motorprüfstand ist programmierbar.
Das heisst: man kann dem Prüfstand Kommandos eingeben, die dieser abarbeitet. Diese Kommandos (= ein Programm) können natürlich in Dateien gespeichert werden.

Gleich wirds klarer:

Mit der kürzlich eingebauten Steuerung des Netzgerätes, ist nun folgendes möglich:

- Ein paar Dyno-Runs in Serie (um die Standfestigkeit des Motors zu checken)

- Einen Streckenkurs am Prüfstand abfahren (wie in der Formel 1) - Idee von Roland...

- Aber ich glaube der Hammer ist: (meiner Meinung nach) perfektes Einlaufen von Motoren!
Man könnte z. B. für jeden Motortyp ein Einlaufprogramm programmieren.
Fiktives Beispiel:
Begrenze Strom am Netztail auf 0,5 A
Spannung = 3 V
15 Min. laufen lassen
Beschleunigungen laufen lassen (0 bis 3, dann wieder 0, dann 3,... Volt)
dann Begrenze Strom auf 1 A
Spannung = 6V
usw usw usw.

Warum glaube ich, dass das perfekt ist? Begrenzen der Spannung UND des Stromes: funken werden vermieden. Durch ständiges hoch- und runterdrehen der Drehzahl kein "Einfressen" auf einer Drehzahl. Temperaturen könnten überwacht werden, es ist eine Last drauf (wichtig fürs Einlaufen der Lager!!!), usw, usw, usw.
Eben wie beim echten Auto, da rennts nicht anders!

Hier eine kurze Erklärung der Teile am unten gezeigten Bildschirmausschnitt:
- links mitte: die verfügbaren Programme
- links unten: Drehzahlmesser, inkl. Feinanzeige (innere Anzeige)
- rechts oben: Drehmoment und Leistung von bis zu 8 Motoren gleichzeitig angezeigt.
- rechts mitte: Daten und Infos zu einem Dyno-Run inkl. speichern und laden
- unten mitte: das aktuelle Programm, das geladen / gelaufen wird
- unten rechts: Netzgerät, Anzeige von Spannung, Spannungslimit, Strom, Stromlimit

Das wars dann...

Bis dann!

Michael =)
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  • Cap3.gif

FAB

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36

Sonntag, 29. Juni 2008, 23:27

Wird ja immer Wilder ,
Des kapier i nimma ?( ?( .

Roland wirds schon richten un mir einmal erläutern


Greez Fab

37

Montag, 30. Juni 2008, 11:06

Super! Dann ist ja das Teil so gut wie verkaufsbereit? ;)

38

Montag, 30. Juni 2008, 11:31

Und sieht schon verdammt professionell.
Mal sehen ob es auch noch leistbar geblieben ist.

lg
Andi

stu0699

Schüler

Beiträge: 71

Wohnort: lustenau

Beruf: werkzeugmacher

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39

Montag, 30. Juni 2008, 16:38

:pos:
Genial ! einfach Super !
Weiter so !
Gruss Hannes
SLP - Vorarlberger Landesmeister 2008-2009

mmm

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Sonntag, 23. November 2008, 11:50

News vom Prüfstand...

Die letzten Monate musste der Prüfstand etwas Staub auf sich ergehen lassen, doch am Samstag konnte eine neue Elektronik erfolgreich zum Laufen gebracht werden. Die Gelegenheit musste genutzt werden, um weitere Tuning-Tests mit meinem vermutlich neuen Lieblingsmotor (NSR Shark 40 - aber nur wenn er frisiert ist...) zu absolvieren. Erstmals konnten sogar Bremsleistungen vernünftig gemessen werden, was ja bekanntlich ein bissl das Problem eines originalen hochdrehenden 13D Motors ist.

Nun ist es an der Zeit, die Aussagekräftigkeit der Werte auch mit anderen Motoren zu verifizieren.

Und dazu bräuchte ich Eure Hilfe: Am Prüfstand können derzeit 13D-Motoren (kurze) geprüft werden. Derzeit noch keine Bison oder lange 13D. Da sich in meinem Fundus fast keine Fox-1 Motoren befinden, bräuchte ich Testobjekte.

Dabei wäre zu beachten:
- bitte nur eingelaufene bzw. gelaufene Motoren (neue Motoren würde ich nicht mir voller Last befeuern)
- Motoren markieren und mit persönlichem Eindruck bezeichnen (z. B. gut - normal - schlecht)
- entweder ohne Zahnrad oder alle mit demselben Zahnrad
- kurze 13D Motoren

Also - wer kann bzw. will Testmaterial zur Verfügung stellen?
(könnte nach Absprache auch "live" bei mir in Leobendorf, Bezirk Korneuburg / NÖ gemacht werden)

Bis dann,

Michael

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