Ergebnis nach der 2. Etappe (nach SP 12)
1. Sebastian Loeb Citroen Xsara
2. Mikko Hirvonen Ford Focus +2.17,0
3. Daniel Sordo Citroen Xsara +2.56,0
4. Xsavier Pons Citroen Xsara +4.27,1
5. Chris Atkinson Subaru Impreza +5.56,7
9. Manfred Stohl Peugeot 307 +7.12,3
14. Andreas Aigner Skoda Fabia +13.18,1
Weltmeister Loeb führt überlegen vor Hirvonen. Galli verlor Rang 3 an Sordo. Stohl mit Problemen 9., Aigner guter 14.
Nachdem am Vormittag zunächst der Führende, Ford-Werkspilot Marcus Grönholm (touchierte in SP 8 einen Felsen), und wenig später auch der Dritte, Peugeot-Pilot Henning Solberg (krachte in SP 9 in einen Baum, er und sein Co-Pilot Cato Menkerud blieben unverletzt) von der selektiven Strecke auf der Mittelmeerinsel Sardinien abgeworfen wurden, stellte sich nach der Mittagspause in gewisser Weise "Ruhe" ein.
Zumindest was die Führung betrifft. Denn diese übernahm nach Grönholm's Ausfall einmal mehr der Weltmeister und WM-Leader Sébastien Loeb in seinem Kronos-Citroen. Nachdem ihm wieder einmal der einzige ernst zu nehmende Gegner verloren ging, konnte es der Franzose etwas vorsichtiger angehen, begnügte sich in SP 10 mit der viertschnellsten Zeit hinter Petter Solberg, Galli und Sordo. Doch in den darauf folgenden Wertungsprüfungen 11 und 12 konnte Loeb offensichtlich nicht anders und brannte jeweils die Bestzeit in den losen, heißen Schotter.
"Jetzt verfügen wir über einen großen Vorsprung für die restlichen Prüfungen am Sonntag. Ich fahre nach Gefühl und das Auto funktioniert wirklich gut, ich habe einen guten Rhythmus gefunden", konstatierte Loeb. Sein Vorsprung auf Ford-Pilot Mikko Hirvonen beträgt mittlerweile 2:17 Minuten.
Galli verlor Platz 3 an Sordo!
Wie erwartet fochten Privatier Gigi Galli (Peugeot) und Juniorenweltmeister Dani Sordo (Kronos) einen harten Fight um den dritten Platz aus. Nachdem Galli seinen Podestplatz bis zur letzten Wertungsprüfung halten konnte, schlug Sordo am Ende gnadenlos zu, und zwar mit der zweitschnellsten Zeit in SP 12 - womit Sordo mit einem läppischen Vorsprung von 1,3 Sekunden den dritten Gesamtrang einnimmt. Sordo und Galli werden also auch morgen Sonntag mit ihrem Kampf um den Podestplatz für die nötige Würze sorgen.
Der Fünfte, Xavier Pons (Kronos) liegt bereits 1,5 Minuten hinter Galli, weitere 1,5 Minuten dahinter nimmt Subaru-Pilot Chris Atkinson Rang sechs ein. Nur 4,9 Sekunden hinter ihm liegt der private Mitsubishi-Pilot Valimaki. Weitere 27,5 Sekunden dahinter belegt Kristian Sohlberg (Subaru) den achten und somit letzten Punkte-Rang.
Der mit seiner Bestzeit in SP 10 und den SP-Rängen 6 und 4 "wieder auferstandene" Subaru-Werkspilot Petter Solberg konnte sich bis auf den neunten Gesamtrang vorarbeiten.
Stohl wieder mit Problemen, Aigner zufrieden erschöpft
14,5 Sekunden hinter dem Norweger belegt Manfred Stohl den zehnten Rang. Der Wiener erlebte einen problematischen Nachmittag. Nach SP 10 (Platz 8 ) gab er zu Protokoll: "Ich habe ein Problem rechts hinten, es gibt ein komisches Geräusch, das müssen wir jetzt überprüfen." Nach den SP 11 und 12 (8./10.) berichtete er: "Es ist wirklich seltsam, die Räder blockieren die ganze Zeit, die letzten beiden Prüfungen waren wirklich sehr seltsam. Es ist das gleiche Problem, wie wir es gestern bereits erlebt haben, nur dass es noch schlimmer wurde. Zuletzt war es wirklich schrecklich."
Der zweite Österreicher in der Rallye-Weltelite, Andreas Aigner, konnte seinen 14. Gesamtrang halten - angesichts der schwierigen Rallye eine bravouröse Leistung. Aigner erklärte: "Ich bin tot. Das war ein wirklich langer Tag mit sehr harten Prüfungen. Der Wagen hat heute gut funktioniert." Aigner liegt direkt vor seinem RB Skoda-Stallkollegen Harri Rovanperä - allerdings hat der Finne auf den Rallye-Rookie einen Rückstand von über drei Minuten aufzuweisen.
Morgen Sonntag wird bereits um 7.49 Uhr die erste der noch ausstehenden sechs Wertungsprüfungen in Angriff genommen.
Galli mit Motorschaden!
Gigi Galli im Pech - auf der Verbindungsetappe ereilte ihn ein Motorschaden, noch ist unklar, welche Zeitstrafe er erhalten wird und ob er unter SupeRally weiterfahren kann. Somit rücken die anderen Piloten einen Platz vor.
Quelle: motorline.cc
Michael Noir Trawniczek