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Montag, 3. November 2008, 14:31

Sébastien Loeb schreibt Motorsportgeschichte

Sébastien Loeb konnte sich mit dem dritten Platz hinter dem Ford-Duo Hirvonen und Latvala den fünften Titel in Folge sichern. PWRC: Hänninen siegt in letzter Minute!

Die Nacht von Samstag auf Sonntag hat es praktisch durchgehend geregnet - am dritten Tag der Japan-Rallye waren die Schotterstraßen rund um die frühere Olympiastadt Sapporo völlig verschlammt und zerfurcht. Als am frühen Nachmittag der Citroen von Sébastien Loeb das Ziel der 29. und letzten Sonderprüfung ansteuerte, öffnete sich der Himmel. Die geschichtsträchtige Zieldurchfahrt des Franzosen wurde von Sonnenstrahlen begleitet - "Super-Séb" und sein Co-Pilot Daniel Elena konnten sich mit dem dritten Platz vorzeitig den Weltmeistertitel sichern, den fünften hintereinander - ein absoluter Rekord in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft!

"Ein großartiger Moment. Der ganze Druck ist weg, das ist eine riesengroße Erleichterung", erklärte Loeb in seinem ersten Interview als fünffacher Champion, welches er gleich im Zielraum der SP 29 dem WRC-Radio gab. Zuvor jedoch war seine erste Reaktion dem Zustand der Prüfungen gewidmet: "Das war eine schreckliche Rallye!" Schon am Morgen, nach der 21. Prüfung gab Loeb offen zu: "Ich habe den Tag ziemlich nervös begonnen - es wird enger, aber wir sind in einer guten Position und es besteht kein Grund dafür, etwas zu riskieren." Nach SP 26 gab Loeb zu Protokoll: "Die Straßen sind komplett zerstört. Wir sind die ganze Zeit mit den Rädern in der Luft. Das ist kein Fahren mehr, sondern nur noch ein Sichfortbewegen - ich mag das nicht!"

Loeb mit bangem Moment auf SP 28

Zwei Prüfungen später, auf der vorletzten SP der Rallye, der 27,76 Kilometer langen SP 28 "Sikot" musste Loeb noch einmal zittern - beinahe wäre er den schwierigen Bedingungen zum Opfer gefallen: "Ich hatte einen Dreher und musste auf der engen Straße reversieren - da ist so viel Wasser überall." Rallye-Leader Mikko Hirvonen gab Loeb Recht - der Finne sagte zu dieser SP nur: "Bloody Hell - wir sind sehr vorsichtig gefahren." Ford-Teamkollege Jari Matti Latvala hatte trotz aller Vorsicht ebenfalls einen heiklen Moment - im Ziel der SP 28 war sein Ford Focus rechts hinten beschädigt. Latvala berichtete: "Wir sind wo angeschlagen - aber es ist nichts schlimmes passiert." Latvala konnte am Vormittag, bei der ersten Durchfahrt der "Sikot"-Prüfung noch mächtig auf seinen Stallkollegen aufholen, lag nur noch rund sechs Sekunden hinter ihm. Doch auf der zweiten Durchfahrt ging der 24-jährige vom Gas: "Wir wollten jetzt keinen Druck mehr auf Mikko machen."

Hirvonen: "Loeb hat den Titel verdient"

Nach insgesamt 29 Wertungsprüfungen gewann Mikko Hirvonen die Japan-Rallye mit 31,1 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jari Mattti Latvala sowie mit rund 2,5 Minuten Vorsprung auf den drittplatzierten Sébastien Loeb. Der Ford-Werkspilot hat in Japan also alles richtig gemacht - und den Titel trotzdem verloren. "Sébastien hat den Titel definitiv verdient", gab sich Hirvonen sportlich und fair - und schließlich konnten Loeb und Elena heuer satte zehn Saisonsiege erringen, während Hirvonen und sein Co-Pilot Jarmo Lehtinen nur dreimal ganz oben auf dem Stockerl standen.

Der 27-jährige Finne warf jedoch sogleich den Fehdehandschuh: "Ich werde es einfach im nächsten Jahr wieder probieren!" 2009 wird Hirvonen auch wieder von seinem starken jungen Teamkollegen Latvala gefordert werden - der junge Finne saß heuer erstmals im Werkscockpit und konnte gleich die zweite Saisonrallye in Norwegen für sich entscheiden und sich als jüngster WRC-Sieger ins Geschichtebiuch eintragen. Doch danach musste auch er Lehrgeld zahlen - umso mehr freut sich Latvala über seine Performance in Japan und den zweiten Platz, vor Weltmeister Loeb: "Das ist sehr gut für mich -das war jetzt die dritte Rallye in Folge, die gut für mich verlaufen ist - das tut mir nach dem schwachen August gut."

4 Bestzeiten für Petter Solberg

Gut getan haben Petter Solberg auch seine insgesamt vier SP-Bestzeiten, die er in Japan in den Schotter hämmern konnte - am Sonntag setzte er nach seinem Fahrfehler vom zweiten Tag die Fahrt unter "Superally" fort und schloss den Tag mit den Bestzeiten auf den Prüfungen 28 und 29 ab. So konnte sich der Norweger sogar Platz acht und somit noch einen WM-Punkt sichern. Subaru konnte jedoch nicht aus eigener Kraft das Podest stürmen - immerhin jedoch beendete Chris Atkinson die Rallye auf jenem vierten Platz, den Petter Solberg am Samstag mit seinem Fahrfehler (übersah ein Schlagloch, riss sich dabei ein Rad ab) weggeschmissen hatte.

Auch wenn Bestzeiten gerade bei der Heimrallye schmeichelhaft sind - Atkinson weist einen Rückstand von 3:45 Minuten auf, das ist sicher noch immer viel zu viel. Und so erklärte auch Phil Mills, der Co-Pilot von Solberg: "Wir haben gute Schritte vorwärts machen können. Aber wir können seit dreieinhalb Jahre nicht mehr um den Sieg kämpfen - wir müssen daher realistisch bleiben!"

Punktesegen für Suzuki

Frenetischen Jubel gab es beim zweiten japanischen Werksteam, dem jungen Suzuki World Rally Team. Per Gunnar Andersson und Toni Gardemeister beendeten die Japan-Rallye auf den Plätzen fünf und sechs. Ein zufriedener, aber auch erschöpfter Toni Gardemeister gab zu Protokoll: "Zunächst einmal bin ich froh, dass es vorbei ist - das war keine wirklich schöne Rallye. Aber ich freue mich sehr über dieses Ergebnis."

Freuen darf sich auch Matthew Wilson - der Sohn von Ford-Teamchef Malcolm Wilson konnte im Ford Focus des Stobart-Teams zwei WM-Punkte an Land ziehen. Munchi's Ford-Pilot Federico Villagra hingegen verpasste als Neunter die Punkteränge.

PWRC: Hänninen siegt in letzter Minute

In letzter Minute verlor der junge Russe Evgeny Novikov die Führung - er wäre sonst der jüngste PWRC-Sieger aller Zeiten geworden. Novikov verlor diesen Sieg ausgerechnet an Juho Hänninen, dem Gegner von Andreas Aigner im Kampgf um die PWRC-Krone. Für Aigner ist das Worst Case Szenario eingetreten: Die WM-Führung verloren, in Wales liegt er nun sechs Punkte hinter Hänninen zurück. Der Steirer steht in Wales unter Zugzwang...

Pivato: Noch keine Entwarnung

Bei aller Freude über den fünften WM-Titel von Sébastien Loeb trübt ein Ereignis die Stimmung in Sapporo - denn noch scheint der Zustand von Patrick Pivato, dem Co-Piloten von Francois Duval kritisch zu sein. Stobart Ford-Pilot Duval krachte am Freitag mit der Beifahrerseite gegen einen Metallständer - Pivato musste aus dem Fahrzeug geborgen werden und erlitt einen Becken- und einen Schienbeinbruch. Später wurden jedoch innere Blutungen diagnostiziert, weshalb Pivato spät in der Nacht ein zweites Mal operiert werden musste. Zuletzt gab es am Samstagmorgen die Nachricht, wonach der Zustand von Pivate zwar stabil, aber immer noch kritisch sei, zudem gab es Meldungen, wonach eine dritte Operation geplant war, um die inneren Blutungen zu stoppen - seither gab es keine weiteren Informationen aus dem Krankenhaus. Ein Update erfolgt, sobald die hoffentlich entwarnende News bekannt wird.


Quelle: Motorline.cc
Michael Noir Trawniczek

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Montag, 3. November 2008, 21:15

Bin begeistert von madmike's professionellen Bericht über Sebastien Loeb

lg. Oldster...Ha.He. =)
LG Oldster ... Ha.He. :thumbsup:

3

Dienstag, 4. November 2008, 07:20

Danke fürs Lob aber das hat ein anderer Michael geschrieben !!!!!!!!

4

Dienstag, 4. November 2008, 19:02

Habe jetzt meinen Fehler bemerkt, sorry !!! Trtzdem hattest Du die Arbeit den Bericht zu finden, zu lesen und ins Forum zu stellen DANKE !

lg. Oldster...Ha. He. =)
LG Oldster ... Ha.He. :thumbsup: