Etwas verspätet möchte ich mich hier bei der Organisation und Bewirtung der Slotcarracer bedanken, ihr habt das wirklich toll gemacht!
Für unser Team muss ich wirklich sagen, dass es eine perfekte Teamleistung war, ohne jegliche Streiterei, einfach ein tolles Miteinander.
Joe, der wieder einmal ein perfektes Auto hingestellt, sein gigantisches Wissen und Erfahrung eingesetzt, sowie unzählige Stunden in den Bau des Fahrzeuges gesteckt hat. Etwas nervös war ich nur, weil das Auto erst in den letzten Minuten vor der technischen Abnahme fertig wurde, und seine Lösung für die Beleuchtung zwar technisch innovativ, aber auch riskant ob der Langstreckentauglichkeit war.
Martin (Slotfuchs), der ständig mit dem perfekten Schliff der Reifen zu tun hatte, was ihm perfekt gelungen ist.
Manfred, der nicht genug kriegen konnte und nach 2 Stunden Fahrzeit sich immer noch nicht den Regler aus der Hand nehmen ließ.
Peter Exel, der fahrerisch zeigte, was möglich ist und uns aufzeigte, worauf es beim Langstreckenfahren auf Carrera mit PU Reifen ankommt.
Für mich persönlich habe ich eine alte Idee endlich verwirklicht gesehen, und zwar das Kombinieren von Holzbahn-Technologie mit Carrera, was dieses Team geschafft hat.
Und auch Metris bzw. Andi Tögel haben einen Beitrag geleistet, denn das eingesetzte Grundmaterial war das Metris MK-IV, made in Austria (obwohl sie das nicht wussten, und der Einsatz des Fahrwerkes an der Kippe stand).
Nach fast 2 Jahren Pause auf der Carrera entschied sich mein Einsatz aufgrund von Krankheit von Thomas Trantura erst am Freitag abend. Klar, dass der Samstag Vormittag für exzessives Training meines Fingers herhalten musste. Stark verwundert hat mich dabei, dass ich fast alleine an der Bahn war, das sah ich bei einem Langstreckenrennen noch nie. Eigentlich wollte ich erst am Sonntag ins Renngeschehen eingreifen, Peter vernichtete diese Annahme jedoch mit den Worten: "Rauch weniger, sauf weniger! Du musst die ganze Zeit dabei sein!" Also Plan B, meine Freundin nach Hause bringen und wieder ab auf die Piste...
Wie am Rundenspiegel zu sehen ist, hatten wir am Anfang etwas zu kämpfen. Der Porsche der Slotcararena war unerwartet stark, nach 2 Stunden lagen wir 2 Runden zurück. Neuer Reifensatz, neues Glück: ab der zweiten Stunde konnten wir schon andere Leistungen präsentieren. Entschuldigen möchte ich mich hier nochmals bei der Slotcararena, denn ich habe deren Porsche einige Male (ehrlich - unabsichtlich!) beim Überholen rausgekickt. Das Gute an der Sache: ab diesem Zeitpunkt wehrte sich keiner mehr und wir wurden ungehindert vorbeigelassen.
Zeitgleich passten wir unsere Reifenwechselstrategie an, die auch abhängig vom verwendeten Reifensatz zu variieren war.
Als die Uhr in Richtung 22.00 Uhr schritt, war es für uns nun an der Zeit, das bisher deaktivierte Licht des Autos in Funktion zu bringen. Stunde der Wahrheit! Am Fahrerstand ungeduldig wartend, bemerkte ich etwas hektisches Treiben in unserer Box. Das sah nicht so gut aus. Joe schaffte es jedoch, den im Laufe des Rennens verschmutzten Schalter zum Durchlassen von Strom zu bewegen, es konnte losgehen. Wie lange das Licht leuchten würde, wussten wir jedoch nicht genau...
Ein kurzes Nickerchen wurde ca. um 2 Uhr unterbrochen, etwas stimmt nicht. Mehr als 100 Runden Vorsprung, aber auf Spur 2 konnten unsere Zeiten im Vergleich zu Gerhard Zahlbrechts Bestzeiten auf Spur 5 nur als dürftig bezeichnet werden. Das Rennen ist noch lang. Wir rechnen. Geht es sich aus? Später war klar, das war nicht unser bester Reifensatz. Etwas aufatmen, aber nicht ausrasten - es kann noch viel passieren!
Natürlich bekamen wir später mit, wie Team Porsche immer besser wurde, und neben den Kings uns an den Fersen waren. Später schwächelte Team Porsche deutlich, und ehrlich - ich hätte wetten können, dass die Kings vor Porsche landen würden, dem war aber nicht so.
Dass uns dieses Wochenende Spaß machte sah man daran, dass wir auch auf der letzten Spur einfach nur alles gaben. Peter Exel mit einem Rekordversuch (8.7er Zeit), und ich wollte einfach nur maximale Rundenanzahl rausholen. Unser Sicherheitspitstop mit Prüfung auf Regelkonformität dauerte sehr lange, und ließ keinen Raum für Beanstandungen, war aber dennoch sehr beruhigend.
Nach dem Zieleinlauf wunderte mich, wie fit wir noch waren. Peter und ich hatten uns ein Stündchen Ruhe (schlafen war nicht drin) gegönnt, Joe Martin und Manfred jedoch gar nichts! Respekt meine Herren.
Abschließend kann ich nur sagen: Immer wieder gerne, so ein Wochenende vergisst man nicht!
Bis dann,
mmm
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mmm« (21. Oktober 2010, 19:38)